Die Kosten im Fernstudium Sozialpädagogik

Als pädagogische Fachkraft sind Sozialpädagogen in vielen Bereich gefragt. Wenn du dich für ein Studiengang der Sozialpädagogik interessierst, hast du in diesem Bereich nicht nur viele Spezialisierungsmöglichkeiten, sondern damit einhergehend auch eine Vielzahl an Studienangeboten. Gerade im Fernstudium steht aber neben der Studienqualität aber auch die Frage der Kosten im Raum.

Die wesentlichen Kosten im Sozialpädagogik Fernstudium im Überblick

Sowohl staatliche wie auch private Hochschulen erheben Kosten für das Studium. Das gilt für Präsenz- wie auch für Fernstudien. In der Regel sind Fernstudienangebote teurer, insbesondere wenn diese von privaten Fernhochschulen angeboten werden. Größter Kostenpunkt sind hier die Semestergebühren (bei einigen Hochschulen auch Semesterbeiträge genannt). Diese werden pro Semester oder auch monatlich erhoben und dienen der Deckung der wesentlichen Kosten im Studium. Daher solltest du auch darauf achten, was in den Semestergebühren an Leistungen enthalten ist. Mindestens die Studienmaterialien, die Betreuung, Pflichtveranstaltungen in Präsenz und der Zugang zum Online-Campus sollten abgedeckt sein.

Ein weiterer Kostenpunkt sind die Prüfungsgebühren und die Gebühren für Abschlussarbeiten. Bei einigen Fernhochschulen sind diese bereits in den Semestergebühren enthalten und werden nicht gesondert erhoben. Das ist aber nicht bei allen Hochschulen der Fall, weshalb du dich hier genau informieren solltest.

Diese Gebühren sind nicht ungewöhnlich, sollten aber stets transparent angegeben werden.

Bei einigen Fernhochschulen entstehen weitere Kosten in Form von Studierendenbeiträgen, Einschreibungsgebühren oder Gebühren für freiwillige Präsenzveranstaltungen. Auch hier solltest du somit genau gucken, ob solche Kosten separat auf dich zukommen oder in den Semestergebühren bereits enthalten sind.

In allen Fällen solltest du aber beachten, dass du weitere persönliche Ausgaben für dein Sozialpädagogik Fernstudium hast. Darunter zählen Ausgaben für Fachbücher und andere Literatur, Arbeitsmaterialien und natürlich die Reisekosten zu den Präsenzterminen, die auch bei vielen Fernstudiengängen vorkommen. Diese Art von Kosten solltest du bei deinen finanziellen Planungen somit ebenfalls berücksichtigen.

Kann ich die Kosten von der Steuer absetzen?

Bei der Frage der Kosten schließt sich auch gleich die Frage der Finanzierung an. Wichtig zu wissen, ist, dass du deine Fernstudienkosten von der Steuer absetzen kannst. Das gilt für alle Kosten, die direkt deinem Sozialpädagogik Fernstudium zuzuordnen sind. Das ist der Fall bei den Semestergebühren und alle anderen erwähnten Gebühren und Beiträge, die oben genannt sind. Das schließt auch Kosten für den Besuch freiwilliger Veranstaltungen ein.

Aber auch deine Kosten für Fachliteratur, Arbeitsmittel und Reisen zu Präsenzterminen kannst du steuerlich geltend machen. Weitere Möglichkeiten sind die Kosten für einen Computer oder Laptop, den du für dein Studium benutzt, sowie Telefon- und Internetkosten. Bei einigen Kosten kannst du Pauschalen nutzen, wenn diese höher sind als deine tatsächlichen Kosten.

Du gibst deine Studienkosten einfach als Werbekosten in der Steuererklärung an. So kannst du über die Steuer ein Teil deiner Kosten wiederbekommen. Das gilt im Übrigen auch, wenn du nicht berufstätig bist. Als Vollzeitstudent kannst du ebenfalls eine Steuererklärung einreichen und die Kosten des Studiums geltend machen.

Ist ein günstiges Fernstudium besser?

Die Möglichkeit der Absetzbarkeit bei der Steuer relativiert die Kosten des Fernstudiums ein wenig, dennoch bleibt zuletzt die Frage, was ein gutes Sozialpädagogik Fernstudium eigentlich kosten sollte. Das ist nicht so einfach zu beantworten. Geringere Kosten bedeuten nicht automatisch, dass das Sozialpädagogik Fernstudium schlechter ist – aber in vielen Fällen kommt der Kostenunterschied nicht von ungefähr.

Das Beispiel der Fernuni Hagen ist dafür sehr anschaulich. Im Bereich der Fernstudien ist die Fernuni Hagen als staatliche Hochschule ein günstiger Anbieter. Das vergleichsweise geringe Budget pro Student verursacht aber auch einige Probleme. So ist die Betreuung oft nicht gut oder kann in angemessener Weise gewährleistet werden. Die Studienmaterialien und die zusätzlichen Angebote des Online-Campus sind zudem qualitativ meist unterdurchschnittlich.

Dass durch die geringen Semestergebühren viele Personen angelockt werden, die sich einfach ausprobieren wollen, verschärft das Problem weiter. So überrascht eine Abbrecherquote von mehr als 70 Prozent an der Fernuni Hagen dann auch nicht mehr. Private Fernhochschulen stechen da mit Erfolgsquoten von bis zu 94 Prozent in der anderen Richtung hervor.

Du solltest dich somit genau umsehen, welche Leistungen du zu welchen Kosten bekommst. Bei privaten Fernhochschulen musst du mehr investieren, bekommst dafür in vielen Fällen aber eine deutlich bessere Betreuung und bessere Unterlagen. Um dich überzeugen zu lassen, hast du bei den meisten Fernhochschulen die Möglichkeit einer kostenlosen Probephase.