Master Fernstudium Fernuni Hagen & Kosten

Wenn du deinen Bachelor bereits in der Tasche hast, stellst du dir vielleicht die Frage nach deinen weiteren Möglichkeiten. Eine Variante wäre das Masterstudium. Das kannst du nicht nur an einer Präsenzhochschule absolvieren, sondern auch als Fernstudium. Beim Fernstudium denken viele sicherlich zuerst an die Fernuni Hagen.

Dort werden eine Reihe Masterstudiengänge aus diversen Fachrichtungen angeboten. Die größte deutsche und einzige rein staatliche Fernhochschule hat sogar einige recht spezielle Masterstudiengänge im Angebot, wie du aus der nachfolgenden Tabelle entnehmen kannst.

Das Angebot reicht von den Kultur- und Sozialwissenschaften, unter anderem mit speziellen Masterangeboten im Bildungsbereich, der Geschichte und Politik, über die Mathematik und Informatik bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften und Jura. Bei den Wirtschaftswissenschaften wird beispielsweise ein VWL-Master angeboten.

Wie teuer ist die Fernuni Hagen?

Dabei ist die Fernuni Hagen in ihren Masterstudiengängen von den Kosten ähnlich wie andere staatliche Hochschulen auch. Semestergebühren und Co. belaufen sich insgesamt im Falle des Master auf 1.000 bis 1.200 Euro insgesamt. Damit ist die Fernuni Hagen relativ preisgünstig und für viele finanziell attraktiv. Doch der günstige Preis sollte sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fernuni Hagen leider ein paar qualitative Probleme hat, die dir das Fernstudium dort erschweren können.

Fernuni Hagen Abbrecherquote

Das Problem der hohen Abbrecherquoten an der Fernuni Hagen wurde bereits in einem Artikel in der Zeit angesprochen. In den Jahren gab es einen deutlichen Anstieg in den Studienanfängerzahlen im Fernstudium. Ein Großteil davon entfiel auf die Fernuni Hagen und machte sie zur größten Universität Deutschlands.

Insbesondere zu den Unterschieden zu den Abbrecherquoten bei der Fernuni und den privaten Fernhochschulen haben sich in dem Zeit-Artikel unter anderem Helmut Hoyer, der damalige Präsident der Fernuni Hagen, und Martin Kurz, damaliger Präsident des Fachverbands DistancE-Learning, geäußert.

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Bereits 1992 hat laut Zeit-Artikel der Wissenschaftsrat die hohen Abbrecherquoten an der Fernuni Hagen kritisiert. Damals lagen diese noch bei über 90 Prozent. Zu den aktuellen Abbrecherquoten äußert Präsident Hoyer seine eigene Einschätzung. Hiernach liegt diese bei etwa 70 Prozent seit der Einführung des Bachelor-Master-Systems. Weiterhin sehr hoch, gerade im Vergleich zu den privaten Fernhochschulen, aber auch im Vergleich zu den Präsenzuniversitäten.

Fachverbands-Präsident Kurz gibt dafür in dem Artikel einige Gründe an. Beispielsweise ist an den privaten Fernhochschulen die Betreuung der Studenten einfach eine bessere. Das Fernstudium ist an den meisten privaten Fernhochschulen auch flexibler als an der Fernuni Hagen. Beides macht einen Studienabbruch schon weniger wahrscheinlich.

Die privaten Fernhochschulen verfolgen bei ihren Studiengängen zudem ein anwendungsorientiertes Konzept. Berufstätige finden so einen leichteren Zugang zum Fernstudium. Ein weiterer Vorteil der privaten Fernhochschulen ist deren Spezialisierung auf wenige Fachbereiche.

Hoyer und Kurz sprechen zudem auch über die unterschiedliche Kostensituation im Fernstudium. Ein Fernstudiengang an einer privaten Fernhochschule kostet meist zwischen 10.000 Euro und 18.000 Euro. Das Fernstudium an der Fernuni Hagen liegt mit 600 Euro bis 2.500 Euro da preislich deutlich drunter. Nachteil der geringeren Kosten ist allerdings, dass auch solche Studienanfänger sich einschreiben, die nicht ernsthaft auf einen Abschluss aus sind. Das erhöht die Abbrecherquoten und bindet wichtige Kapazitäten der Fernuni.

Auch die besonderen Herausforderungen des Fernstudiums spricht der Zeit-Artikel an. Ein Online-Campus ist ein wichtiger Bestandteil in einem heutigen Fernstudium. Der Grund ist einfach: Er fördert die Selbstdisziplin und Motivation und ermöglicht den leichten Austausch mit anderen Studenten und zu den Dozenten und Tutoren. Das ist wichtig, um aus der Anonymität des Fernstudiums herauszukommen. Weitere Möglichkeiten sind Präsenzphasen und Lernzentren, die einige Fernhochschulen anbieten. In diesen Bereichen haben viele private Fernhochschulen im Vergleich zur Fernuni Hagen die Nase vorn.

(mehr dazu im Zeitartikel „Büffeln ohne Ende“: https://www.zeit.de/2010/52/C-Fernuni).

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Alternativen zur Fernuni Hagen – Onlineplus, Wings, PFH Göttingen

Auch für den Master hast du im Fernstudium Alternativen zur Fernuni Hagen. Namentlich sind vor allem Onlineplus, Wings und die PFH Göttingen renommierte und sehr anerkannte Fernhochschulen. Selbstverständlich sind die Masterstudiengänge akkreditiert und zertifiziert. Ein Masterabschluss hat die gleiche Wertstellung und Wertschätzung wie ein Masterabschluss einer staatlichen Hochschule.

Die genannten Fernhochschulen sind privat und entsprechend teurer als die Fernuni Hagen. Der höhere Preis spiegelt aber, in der Regel, auch eine sehr gute Studienbetreuung wider. Kapazitäts- und Ressourcenprobleme treten bei privaten Fernhochschulen selten auf .

Weiterer deutlicher Pluspunkt ist der Online-Campus. Hier erhältst du ein breites Spektrum an Features an die Hand, die dir das Selbststudium deutlich erleichtern. Die Unterlagen sind aktuell und gut aufbereitet, zusätzliche Materialien und Lernunterstützungen wie Online-Tutorien sind selbstverständlich. Dadurch bleibst du auch immer motiviert und kannst in angemessener Zeit und ohne zusätzliche Energien deinen Master bestreiten.

Der relativ hohe Preis hält zudem die Studienanfänger ab, die das Studieren nur mal ausprobieren wollen, aber es gar nicht ernsthaft betreiben. Hohe Kosten sorgen dafür, dass sich nur diejenigen für einen Masterstudiengang anmelden, die diesen Studiengang auch wirklich bis zum Ende studieren wollen.

Dieses Problem ist im Bachelor zwar größer, im Master aber definitiv ebenso vorhanden. Bei Onlineplus, der Wings und der PFH Göttingen kannst du davon ausgehen, gleich motivierte Studierende anzutreffen, die auch an einen Austausch untereinander interessiert sind.